I.K.U.

Orgasmen im Zeitalter digitaler Reproduktion

Shu Lea Cheang prägt seit den 80er Jahren die Film- und Kunstszene. Ausstellungskontexte, in denen ihre Arbeiten gezeigt wurden, sind u.a. das Guggenheim Museum in New York, die transmediale in Berlin oder die Kunstbiennale in Venedig. Als Pionierin der Netzkunst sah sie bereits sehr früh das Potential und den Einfluss des Internets als Werkzeug und Metapher, um innovative, interaktive Kunstprojekte zu entwickeln. Themen ihres Schaffens sind Biohacking, virale Liebe und der Cyberspace. Eine ihrer visionären und zentralen Arbeiten ist der Film I.K.U., der im Jahr 2000 Premiere am Sundance Film Festival feierte. Erst seit letztem Jahr ist er wieder in seiner ursprünglichen Schnittfassung im Kino zu sehen. So auch dieses Jahr bei uns an den Porny Days.
In Kooperation mit Shedhalle Zürich haben wir Shu Lea Cheang eingeladen, um über ihre Filme I.K.U. (2000) und den Fortsetzungsfilm UKI (2023) zu sprechen.

I.K.U. - Scifi-Cyberpunk/Experimentalfilm, Shu Lea Cheang, Japan 2000, 90 Min. Englisch und Japanisch/Englische Untertitel

“Step right up, ladies and gentlemen, the carnival is about to begin. Come inside, surf the Net. Play the video game, dive into the screen, cruise the future, come get fucked, just come, come, come. Bodies are packages made to be opened, minds are penetrable, sensations communicable, orgasms collectable.”
Replikant:in Reiko durchstreift Tokyo auf der Suche nach Orgasmusdaten. Es ist das Jahr 2030. Der Grosskonzern GENOM Co. sammelt Sexdaten und entwickelt damit Handychips und verkauft virtuelle und mobile Orgasmen. Ein Postapokalyptischer Sci-Fi Cyberpunk-Porn, in dem prophetisch auf eine Welt der digitalisierten Sexualität und den Rausch im Hyperkapitalismus hingewiesen wird.