Religiöse, besonders christliche Symbole, tauchen oft in Verbindung mit pornografischen Inhalten auf. Und darum gibt’s dieses Jahr gleich ein eigenes Filmprogramm dazu. Einerseits provoziert der Kontrast zwischen Sexualität und Religion, da religiöse Symbole in westlichen Kulturen oft für Moral und Reinheit stehen und ihre Verbindung mit Sexualität als Tabubruch betrachtet wird. Andererseits ermöglicht diese Kombination die Darstellung tiefgründiger spiritueller und sexueller Erfahrungen sowie die Diskussion von Zugehörigkeitsfragen. Einige dieser Beiträge drücken weiter Protest gegen die Unterdrückung der Sexualität durch religiöse Institutionen aus, insbesondere im Kontext von Queerfeindlichkeit und Kolonialismus. Dieses Filmprogramm konzentriert sich hauptsächlich auf Werke, die christliche Symbolik und Kulturgeschichte aus westeuropäischer und südamerikanischer Perspektive beleuchten. Wir betonen, dass es nicht unsere Absicht ist, den Glauben anderer zu verletzen oder zu diskreditieren. Es handelt sich um ein lustvolles und gleichzeitig kritisches Programm, das Fragen aufwirft und inspirieren soll.
Nun or Never!
Animation, Heta Jäälinoja, Finland, 2023, 10 Min, ohne Dialog
Dildotectonics
Doku/Fiktion, Tomás Paula Marques, Portugal, 2023, 16 Min, Portugiesisch/Englische Untertitel
Thots and Prayers
Porno, Ryan Suits, USA, 2023, 5 Min, ohne Dialog
The Confession
Porno, Ursinae Vespéral, Kanada, 5 Min, Englisch
Period Chaos 6XX
Porno, Nour Beetch, Nicky Lapierre, Belgien, 7 Min, ohne Dialog
Carne de Dios
Animation, Patricio Plaza, Mexiko, 21 Min, ohne Dialog
Inhaltsangabe: Darstellung von sexualisierter Gewalt
Pequeña Muerte
Experimental, Pedro Lavin, Mexiko, 7 Min, ohne Dialog